Samstag, 21. März 2009

Noch mehr über "Nichts Neues."























Graffiti hat auch in der Krise Hochkonjunktur: Die Ästhetik der lang verdammten Nischenkultur wird von der Werbewirtschaft missbraucht, während von ihr inspirierte Kunst eine mittlerweile schon fest etablierte Geldanlage auf dem hochpretentiösen und elitären Kunstmarkt darstellt. Allzu häufig gerät jedoch in Vergessenheit, dass das, was heute als neu, rebellisch und revolutionär verkauft wird, bereits in einer langen Tradition steht, der entsprechende Referenz erwiesen werden sollte.

Fünf ausgewählte Werke bekannter Sprüher aus längst vergangenen Epochen dienen Fashion Kills Personality und The Pleasure Gäng als exemplarische Grundlage und Inspirationsquelle, um ihre eigenen, sehr persönlichen Beziehungen zu Graffiti bildlich in Szene zusetzen: Zu einer Welt, die in ihrem Kern eigentlich den Gegensatz zu Mainstream und ästhetischer Gefälligkeit in sich trägt.

Die ausgestellten Arbeiten erinnern in Form und Darstellung vielleicht nur noch entfernt an ihre Vorbilder, sind aber alle Ausdruck eines tiefen Bewusstseins für eine Geschichte, die zu bewahren ist, von der es sich aber auch bewusst zu emanzipieren gilt.
Nichts Neues?



Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am 27. März 2009 um 19 Uhr eröffnet und bis zum 18. April in der Glanzkinder Gallery in Köln gezeigt.

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